Einsatzübung 2003

Bärenstein in Flammen

Eine von vier Feuerwehrübungen am Donnerstagabend 

Einsatzübung
"Wasser Marsch" Mit zwei Spritzen feuerten die Einsatzkräfte der Bärensteiner und Buchholzer Wehr auf den Dachstuhlbrand. Die Drehleiter wurde nach dem Rettungseinsatz mit einer Spritze bestückt.

Bärenstein. Gemütlich döst Deutschland am Donnerstag gegen 17:00 Uhr in den Feiertag. Plötzlich ringen die Alarmglocken bei sieben Feuerwachen: Feuer auf dem Bärenstein! Der Dachstuhl des Hotels lodert. Ein Höhenfeuer, weit sichtbar läge der Gipfel nicht gerade unter dickem Nebel. In Bärenstein, Kühberg, Buchholz, Ober-, Unter- und Hammerunterwiesenthal schreckt die Alarmierung fast 6o Einsatzkräfte aus dem Feierabend. Sofort eilen sie zu ihren Depots und brausen mit Blaulicht und gellenden Hörnern gen Plateau. Erster am Gipfel sind 17.15 Uhr die roten Brummis der Bärensteiner. Ihr Chef Helmar Schmiedel empfängt sie. Als oberster Feuerwehrmann im Ort leitet er den Einsatz. Aber weit und breit kein Brand. Unerwartete Ruhe. Fehlalarm also? Nein, eine von vier Übungen, zu denen an diesem Tag im Landkreis ausgerückt wird. Und ehrlich gesagt: Natürlich wussten die Feuerbekämpfer das. Nur den Zeitpunkt und die Sachlage kannte keiner genau. Die impft ihnen der Einsatzleiter nun in kurzen Sätzen ein: Dachstuhl brennt, eine Person im Turm eingeschlossen, zwei Personen im verräucherten Hotel vermisst.

Die Bärensteiner springen aus ihren Autos. Kurz aufgestellt in Reih und Glied - Einweisung vom Gruppenführer - dann geht's los: Technik klarmachen, Schläuche auslegen. Ein Trupp schnallt sich Atemschutzmasken übers Gesicht und hängt sich Sauerstoffflaschen auf den Rücken. Währenddessen hat die moderne Drehleiter der Buchholzer Freiwilligen Feuerwehr den Berg erklommen. Die Besatzung bekommt die Anweisung, den Mann im Turm zu retten. Die Leiter wird ausgefahren - und sicher schwebt der Mann wieder auf die Erde, wo ihn Sanitäter versorgen. Ebenso. wie die beiden Leute, die die Männer im Atemschutz aus dem Hotel bergen.

Aus einem Rohr prasselt währenddessen bereits Löschwasser auf das Hoteldach. Abgezapft vom Hydranten am Hotel. Der sitzt aber nur auf einer schwachen Trinkwasserleitung. Für die zweite Spritze an der Drehleiter legen die Wiesenthaler Wehren deshalb eine Wasserleitung vom nächsten Hydranten aus dem Tal hinauf. Über 1000 Meter Länge und 110 Meter Höhenunterschied windet sich der Schlauch mit vier Pumpen die "Lange Wegstrecke" hinauf. Doch das Wasser will sich nicht richtig in Marsch setzen. "Wir haben mehrere Schlauchplatzer", weiß Schmiedel aus seinem Funkgerät, "denn über diese Höhe herrschen extreme Druckverhältnisse." Die Einsatzkräfte flicken auf Hochtouren. Als dann endlich das Wasser läuft, seufzt Schmiedel: "Fast eine Stunde."

"Rettungs- und Löschmaßnahmen beendet", spricht Schmiedel um 18:13 Uhr die Schlussformel ins Funkgerät. Hydranten werden zugedreht, Schläuche liegen schlaff herum, die Technik wird wieder verstaut. "Wie sich alles geändert hat", sinniert Heinz Dienelt von der Bärensteiner Altersabteilung mit leicht wehmütigem Blick auf die modernen Löschgeräte und der Erinnerung an den schweren Einsatz beim Fichtelberghausbrand. 1962 war das. Bei 25 Minusgraden.

"Einsatzbereitschaft und Disziplin waren sehr gut", bilanziert Schmiedel, "und auch die Koordination zwischen den Wehren funktionierte ordentlich." Bleibt nur das Problem mit der
Nr.5/2024
Brandeinsatz
01.03.2024 um 11:01 Uhr Rauchentwicklung -> Penny-Markt-Bärenstein
Einsatzfoto Rauchentwicklung -> Penny-Markt-Bärenstein
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Di, 02. April 2024
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