Brandeinsatz "Estelfabrik"
An der Einsatzstelle angekommen, stellte sich heraus, dass es im Kohlebunker der ehemaligen Fabrik brannte. Kohle befand sich zwar nicht mehr darin, aber kistenweise Verpackungsmaterial und Papprollen. 3 der ca. 1m3 fassenden Kisten brannten unter starker Rauch- und Hitzeentwicklung.
Ein Trupp unter Atemschutz ging mit dem Schnellangriff und Schaummittel zum Löschen vor. Das ebenfalls im Bunker abgelagerte Bauholz machte den Zugang zum Brandherd nicht gerade einfacher, die Sicht ging gegen Null. Zwei weitere Trupps unter Atemschutz räumten den Zugang frei und räumten abgelöschte Holzteile aus dem Bunker. Parallel wurde der Bunker mit dem Überdruckbelüfter entraucht um bessere Sichtverhältnisse zu schaffen.
Da bereits großflächige Mauerschäden durch die Hitze enstanden waren, wurde eine im Nachbarraum befindliche Gasflasche vorsorglich ins Freie gebracht.
Während der Restlöscharbeiten war dann auch die durch die Einsatzleitung informierte Polizei vor Ort, da wir aufgrund der Örtlichkeit und der Art des Brandes von Brandstiftung ausgehen mussten.
Nachdem die Einsatzstelle beräumt und die Fahrzeuge fast abfahbereit waren, bemerkte einer der Kameraden zu seiner Überraschung in einem ca. 50 Meter entfernten weiteren Nebengebäude der Fabrik eine neuerliche Rauchentwicklung.
Also das Ganze noch einmal - Schlauchleitungen aufbauen, Atemschutz auf und zum Löschangriff vor. Hier brannte es rings um einen für Säure- und Laugentransporte vorgesehenen Glasballon. Da das Feuer hier zum Glück noch nicht so weit wie im Kohlebunker um sich gegriffen hatte, konnte es recht schnell abgelöscht werden.
Die zwei räumlich getrennten Brandherde und ein in unmittelbahrer Nähe im Freien gefundener, offener Kanister mit einer brennbarer Flüssigkeit, das wird denke ich jeden zum Nachdenken anregen....
Die Einsatzleitung und die Polizei, die inzwischen mit einem zweiten Fahrzeug vor Ort war, erkundeten die anderen, zum Teil offen stehenden Nebengelasse und Teile des Hauptgebäudes um weiteren "Überraschungen" vorzubeugen.
Fazit des Einsatzes
Entstandener Sachschaden ist überschaubar, Gefahrenpotential bei weiterer Brandausdehnung wäre beachtlich gewesen, verkorkster Sonntag - nicht wieder gutzumachen.